Unser Antrag zur Karl-Lagerfeld-Straße
- nurit69
- 27. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Sehr geehrter Herr Vorsitzender, Herr Bürgermeister, werte Anwesende,
Wir, die FDP, möchten vorschlagen und hiermit beantragen, dass auch Bad Bramstedt –
ganz so, wie es Hamburg bereits getan hat – Karl Lagerfeld ein ehrendes Andenken
bewahrt. Viele seiner damaligen Mitschülerinnen und Mitschüler haben sich noch an ihn
erinnert. Mehrere Autoren haben auch seine Zeit in Bad Bramstedt gewürdigt. Zur Zeit
erinnert nur das Bild auf einem Stromkasten im Bissenmoor neben der Toreinfahrt zur
früheren Lagerfeld-Villa an seine Zeit bei uns.
Mit der Straßenbenennung möchten wir daher nicht nur den weltberühmten
Modedesigner ehren, sondern auch seine persönliche Verbindung zu Bad Bramstedt
sichtbar machen. Denn hier, in unserer Stadt, wurden wichtige Grundsteine für seine
spätere Karriere gelegt. Hier in Bad Bramstedt lernte er Zeichnen bei seinem Lehrer
Schulz, hier lernte er Schneidern beim Schneidermeister Kluck.
Wir wissen, dass Karl Lagerfeld nicht mit den Mitschülern spielte. Wenn die Mitschüler auf
Bäume kletterten, kletterte er auf den Boden der elterlichen Villa und blätterte in
Modezeitschriften und kolorierte die schwarz-weiß Karikaturen im Simplicissimus.
In den Pausen zeichnete er zur Freude der Mitschülerinnen Abendkleider für sie. Er trug
schon in der Sexta Anzug und Krawatte, er war anders, eben Künstler, und er brachte es
zu Weltruhm. Ein bisschen von dem Glanz könnten wir durch Benennung einer Straße
abzweigen.
Am Rande erwähnt: Ein weiterer Wunsch wäre es, die alte Toreinfahrt der früheren Villa im
Bissenmoor – dem damaligen Wohnhaus der Familie Lagerfeld – zu erhalten. Jetzt liegen
die Steine der Toreinfahrt umgestürzt in der Landschaft. Auch dies wäre ein wertvolles
Stück Erinnerungskultur.
Mit diesen Vorschlägen möchten wir nicht nur das Andenken an einen großen Künstler
ehren, sondern auch den jungen Karl-Otto Lagerfeld, der einen Teil seines Lebenswegs
hier in Bad Bramstedt begonnen hat.
Die Benennung einer Straße nach ihm kann zudem als Touristenattraktion dienen, dazu
trägt sicher die Biografie von Alfons Kaiser bei, die bei 3SAT in einer Verfilmung auch
lange Szenen von Bad Bramstedt zeigt.
Wie gern hätten wir eine Straße im Zentrum nach ihm benannt gewusst, sind aber
durchaus offen für die Argumente, dass in unserer finanziellen Situation eine freiwillige
Leistung zweimal überlegt werden muss. Wir stimmen darum dem Vorschlag aus
Vorgesprächen zu, eine noch nicht benannte Straße im Baugebiet 67 dafür vorzusehen.
Und wir sind sehr dafür, dann auch Margot Friedländer eine Straße zu widmen und
würden uns freuen, wenn diese beiden Namen in dem Baugebiet 67 eine Würdigung zu finden.
Wir bitten Sie, unserem Antrag zuzustimmen.
留言